Die Wasserversorgung der Stadt Becej basierte sich sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart auf die Grundwasservorräte. In der früheren Entwicklungsetappe der Wasserversorgung wurden die Wasservorräte aus dem scheichten Wasserschicht freatischen Charakters benutzt. Teilweise wurde auch der tiefere Wasserschicht des sogennannten „gelben Wassers“ (artesisches Na-hypotherm Mineralwasser) für Rohwassergewinnung benutzt. In der Mitte der siebziger Jahren wurden als Resultat hydrogeologischen Forschungen Wasserschichte in der Tiefe von 60-170m gefunden. Mehrere, unregelmäßig verbreiteten Schichte bilden dieHauptwasserschicht für Wasserversorgung. Das sind größtenteils litologische Formen, gebildet aus Feinsandgranulat. Die Kollektorschichten verbreiten sich zwischen 8-15m. Der maximale Wasserertrag des erforschten Gebietes wird bis 530 l/s geschätzt.
Zur Zeit beträgt die Gesamtkapazität aller Brunnen des Wasserwerkes um 100 l/s aus den Schichten zwischen 70 bis 130 m Tiefe. Diese Wasserschichte sind nach der Gesteinkunde aus Feinsandgranulat und teilweise aus Staubsand gebildet mit einem durchschnittlichen Filtrationskoeffizient zwischen k=10-4 bis 10-5 m/s. Die Sandkollektoren (bzw. Sandschichten) sind voneinander durch Tonerde getrennt. Das ist eine mächtige Isolationsschicht von der Breite bis auf 10m. Es wird geschätzt, dass alle diese Kollektoren eine miteinander verbundene hydrogeologische Einheit bilden, die nur teilweise durch Isolationsschichten voneinander getrennt sind. Nach den Ergebnissen bisherigen Forschungen wurde festgestellt, dass diese Isolationsschichten aus Tonerde als Schutzschichten funktionieren.
Seit 1980 bis heute sind 24 einzelnen Brunnenbauten realisiert. Es wird die Technologie sowohl der Reversbohrung als auch der klassischen Bohrung verwendet. Technische Daten der Reversbrunnen sind: Durchmesser der Bohrung 800 -1000mm, Durchmesser des Brunnenrohrs 323-400mm, Durchmesser des Filters 323-400mm.
Die Brunnen mit der klassischen Bohrungsmethode haben ein Durchmesser der Bohrung von323-440mm, Durchmesser des Brunnenrohrs 323mm und Durchmesser des Filters von 219-323mm. Die Brunnen sind mit verschiedenen Filterkonstruktionen ausgerüstet.
Der Wasserertrag der Reversbrunnen liegt bei 15 l/s, die Brunnen mit klassischer Bohrungsmethode haben einen Wasserertrag von 10 l/s. Da der Wasserertrag aller Brunnen mit der Zeit sich vermindert, werden die Brunnen ab 1992 revitalisiert mit der Anwendung von physisch-chemischen und hydraulischen Methoden. Zur Zeit werden insgesamt 13 Brunnen aktiv benutzt, mit einem Wasserertrag von 3-16 l/s. Die Sinkung des Grundwasserstandes beträgt etwa 0,5m jährlich. Die Rohwasserqalität im allgemeinen entspricht den chemischen Vorschriften, nur einige chemischen Parametern übersteigen die gesetzlichen Grenzwerte. Durch die Wasseraufbereitung werden alle diese Grenzwerte reguliert. Die Wasserhärte liegt bei 14 d Härtegrad. Der gesamte Gasgehalt im Rohwasser ist cca.17 l/m 3 , vorhanden sind Methan, Methan –Homologen, Hydrogensulfid und Kohlendyoxid.
Die aktuellsten Probleme
- Verminderung der Wasservorräte
- Staubsand im Wasser
- Atrophie der Brunnen
- Veraltete technische Ausrüstung bei den älteren Brunnen
- Keine entsprechende Kabelleitung zwischen den Transformatoren
- Keine entsprechende Messgeräte für Wasserdurchfluss und Wasserstand bei den älteren Brunnen
- Keine Reservepumpen
- 20kv Untererdische Kabelleitung technisch veraltet
Entwicklungsplan
- Ein neuer Brunnen pro Jahr
- Revitalisierung – drei Brunnen pro Jahr
- Studium über die optimale Ausnutzung der Wasservorräte, außer des Wasserfeldes, um die Stadtperipherie
- Anschaffung nötiger Ausrüstung für Messung und Regelung
- Neue technische Ausrüstung für die alten Brunnen
- Transformator –Erneuerung
- Austausch der 20kv untererdischen Kabelleitung